Der junge François (Philippe Marlaud) arbeitet nachts bei der Post, um sich sein Jurastudium zu finanzieren. Als er eines Morgens seine Freundin Anne (Marie Rivière) besuchen will, begegnet er auf der Straße ihrem alten Liebhaber Christian (Matthieu Carrière), einem Piloten. François ist sich sicher, dass Anne noch immer ein Verhältnis mit Christian hat und stellt sie zur Rede. Was er jedoch nicht weiß: Christians Besuch geschah lediglich in der Absicht, die Affäre endgültig zu beenden. Blind vor Eifersucht macht François sich auf die Suche nach der Wahrheit und verfolgt seinen vermeintlichen Nebenbuhler auf Schritt und Tritt. Zusammen mit der Schülerin Lucie (Anne-Laure Meury) lauert er ihm auf und entwickelt dabei verschiedenste Hypothesen…
Das heitere Liebesdrama bildet den Auftakt zu Éric Rohmers („Pauline am Strand“, „Die schöne Hochzeit“) zweitem Filmzyklus „Komödien und Sprichwörter“, den er nach dem Abschluss seiner „Moralischen Erzählungen“ begann und bis 1987 durch fünf weitere Filme vervollständigte. Das zugehörige Sprichwort, welches jeweils als ironischer Kommentar auf die Handlung zu lesen ist, lautet bei DIE FRAU DES FLIEGERS „Man kann nicht an nichts denken“ („On ne saurait penser à rien“) und ist ein Verweis auf Alfred de Musset und dessen Bühnenstück „On ne saurait penser à tout“. Gegenüber Rohmers erstem Filmzyklus, von dem er sich thematisch wie auch stilistisch eindeutig absetzt, rücken bei „Komödien und Sprichwörter“ insbesondere junge Menschen in den Mittelpunkt der Geschichten, während moralische Fragen in den Hintergrund treten.
Darsteller: Philippe Marlaud, Marie Rivière, Anne-Laure Meury
Regie: Éric Rohmer
Drehbuch: Éric Rohmer
Originaltitel: La femme de l'aviateur
Produktionsland: Deutschland
Produktionsjahr: 1981
Genre: Drama, Romance