Man könnte den 31. Oktober komplett mit Gruselvibes vom Horror-Altmeister John Carpenter füllen. Und wenn man das Filmwerk durchhat, lässt man einfach die zahlreichen Alben und Soundtracks von ihm durchlaufen, bis man überhaupt keinen Schlaf mehr findet. Bei Arthaus+ gibt es gerade Carpenters Reise in den tödlichen Nebel von Antonio Bay aus dem Jahr 1980. Ein von der Kritik geschmähter, vom Publikum gefeierter Kultfilm, der natürlich um Längen besser ist als das Remake.
Wie wäre es mit einem Dinner bei "Hannibal, the cannibal"? Der Bestseller Das Schweigen der Lämmer von Thomas Harris lieferte die Vorlage für einen der besten Pyscho- bzw. Horror-Thriller der Kinogeschichte. Das psychologisch und kannibalistisch gut gewürzte Katz- und Maus-Spiel zwischen FBI-Profilerin Clarice Starling (Jodie Foster) und Dr. Hannibal Lecter (Anthony Hopkins) aus dem Jahr 1991 hat bis heute nichts an Spannung eingebüßt.
"Groovy! Who's laughing now?!" Na, garantiert nicht die Zombies und Dämonen, die sich mit Ash (Bruce Campbell) angelegt haben! Der Slapstick-Splatter-Klassiker, der im Deutschen den behämmerten Titel Tanz der Teufel II – Jetzt wird noch mehr getanzt trägt, war zwar die Fortsetzung des Low-Budgets-Blutbads Tanz der Teufel von Sam Raimi, schlug aber in Sachen Horror, Witz und Motorsägen-Massaker einen etwas, nun ja, leichteren Ton an. Was maßgeblich zum Erfolg und späteren Kultstatus beitrug.
Man weiß ja gar nicht, wo man anfangen soll bei Lynchs erstem Aufschlag im Jahr 1977. Bei der verstörenden Gesamterfahrung? Beim alptraumhaften Dröhnen des Scores? Dem Schreien des Kindes, das man nie wieder aus dem Kopf bekommt? Der "Lady in the Radiator"? Oder bei den eher praktischen Fragen: Wie zum Henker hat Lynch das Geld für dieses Projekt zusammenbekommen? Und was hat Mel Brooks geritten, als er nicht zuletzt wegen dieses Films Lynch als Regisseur für seine Produktion Der Elefantenmensch auswählte – bekanntlich nicht gerade zur Freude von Anthony Hopkins? Wie auch immer man diese Fragen beantwortet: Eraserhead wird man so schnell nicht vergessen.
Diese französische Serie, die 2012 zum ersten Mal ausgestrahlt wurde, hat überflüssigerweise auch bereits ein Remake verpasst bekommen, das kein Mensch braucht. Denn hier passt schon alles: Das Setting in einem französischen Bergdorf, die tollen jungen Schauspieler*innen, der Soundtrack der schottischen Band Mogwai und der eher leise und melancholische Horror, der umso intensiver unter die Haut bis zum Herzen kriecht. Im Zentrum steht nämlich eine Frage, die uns alle berührt: Wie würden wir reagieren, wenn unsere verstorbenen Liebsten auf einmal wieder vor uns stehen? Und zwar nicht als geifernde Zombies, sondern so, wie wir sie vielleicht zuletzt lebend gesehen haben.
DK