In dieser Komödie bleibt – Achtung, Wortwitz der albernen Sorte – kein Auge trocken. Ein Gruppe von Jungs in der Midlife Crisis gründet eine Synchronschwimmer-Ballettgruppe und lässt sich auch angesichts von Hohn, Spott und internationaler Konkurrenz nicht, nun ja, unterkriegen. Ein Becken voller Männer unter der Regie von Gilles Lellouche gehört zu jener Art leichter, kluger und lebenslustiger Unterhaltung, die man so nur aus Frankreich kennt.
Man kann den einst in Cannes ausgezeichneten Liebe 1962 von Michelangelo Antonioni so beschreiben: Vittoria hat ihren Freund verlassen und und trifft den Börsenmakler Piero. Die beiden kommen zusammen, aber wird die Beziehung halten? Ende. Doch die Bilder erzählen so viel mehr und das Spiel zwischen Monica Vitti und Alain Delon fasziniert auch 60 Jahre später noch.
Um das spektakuläre Historiendrama The Mission von Roland Joffé kommt man nicht herum, wenn man für Robert de Niro und/oder Kostümfilme in atemberaubenden Setting schwärmt – Jeremy Irons ist dann nur noch das Sahnehäubchen. Allein die Szene in den Stromschnellen … Der Kampf für menschenwürdiges Dasein von Sklaven im 18. Jahrhundert vermittelt noch dazu eine christliche Botschaft, bei aller Action-geladenen Ambivalenz …
Agatha Christies Mord im Spiegel wurde von Guy Hamilton mit einem veritablen Star-Aufgebot für die Leinwand adaptiert. Wie passend, da es doch in der Geschichte selbst, hübsch vertrackt konstruiert und mit dem für die Meisterin des Whodunnit typischen Killer Twist ausgestattet, um Hollywood und die Eitelkeiten des Showbusiness geht. Angela Lansbury spielt Miss Marple ganz hervorragend und dürfte auch Christie besser gefallen haben als so manch andere Darstellerin der rüstigen Meisterdetektivin, hätte sie die Verfilmung noch selbst erleben dürfen.
Kein Zweifel, Al Pacino spielte 1973 in Serpico seine Paraderolle. Regie führte Sidney Lumet, und der entführt uns in die Welt der korrupten Cops, in der Frank Serpico für Moral und Anstand steht. Natürlich enthält dieser Charakter auch Spuren von Extravaganz, Verbitterung und idealisierter Männlichkeit – in einem Thriller der Meisterklasse, in dem es sich ganz nebenbei lohnt, auf der Hut zu sein, was die Kopfbedeckungen AL Pacinos angeht.
In Derek Cianfrances The Place Beyond the Pines gibt Ryan Gosling einen Motorrad-Stuntman, der nicht viele Worte verliert. Mehr müssen eingefleischte Fans gar nicht wissen … das passt. Moment mal, Gosling heißt doch … genau! Und was wäre ein richtiges Weihnachtsfest ohne Gänschen? Mit diesem Film und Hauptdarsteller kommt es dann sogar in veganer Variante auf den Tisch. So, jetzt haben wir auch allmählich lange genug gewartet. Höchste Zeit für die Bescherung …
WF