Sie waren das Clickbait der 1960er, 70er und 80er-Jahre und vielleicht der beste Weg, das gesättigte Kinopublikum hin und wieder wachzurütteln. Aber es wäre zu einfach, Filme bloß auf den Skandal zu reduzieren, den sie ausgelöst haben – egal ob sie das per Todesfurz, weiblicher Masturbation oder vermeintlicher Blasphemie taten. Es waren Filme, die Diskussionen auslösten. Filme, die gerade wegen jener vermeintlich skandalösen Szenen die Menschen anlockten und sie mit reichlich Empörung und/oder Gesprächsstoff nach Hause schickten. All diese Filme haben bis heute wenig von ihrer Wucht verloren – und sie laden nicht nur dazu ein, sich ihre Wirkung im Kontext der Entstehungszeit vorzustellen, sondern auch, sie im Lichte moderner Moralvorstellungen und gesellschaftlicher Entwicklungen neu zu betrachten.