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Bild zu Charlie Chaplin

Charlie Chaplin

Biographie
Filmografie

Der König des Slapsticks

Ein quadratischer Oberlippenbart, eine Melone, ein Bambusstock, eine ausgebeulte, weite Hose, zu große Schuhe und der dazu passende Watschelgang – bis heute wird Charlie Chaplin vor allem mit seiner Kultfigur, dem Tramp, assoziiert. Als Ikone des Stummfilms und einer der einflussreichsten Komiker des 20. Jahrhunderts geht Charlie Chaplin in die Filmgeschichte ein. Das künstlerische Multitalent führte in seinen Filmen nicht nur Regie, sondern war gleichzeitig Drehbuchautor, Produzent, Komponist, Cutter sowie Schauspieler. Für Chaplin lagen Tränen und Lachen immer eng beieinander, in seinen Filmen sucht und fand er stets die richtige Mischung aus Melancholie und Humor.

Als Kind zweier Schauspieler wurde Charles Spencer Chaplin am 16. April 1889 in London geboren. Seine Kindheit verbrachte Chaplin in Armenhäusern und hielt sich als Zeitungsjunge, Spielzeugmacher und Glasbläser über Wasser. Da ihm das Schauspielen in die Wiege gelegt wurde, kam er früh mit dem Theater und der Bühne in Berührung. Bereits 1908 wurde er Mitglied der Truppe von Fred Karno, dessen Tournee Chaplin erstmals in die USA führte. 1913 unterschrieb er seinen ersten Vertrag mit der New Yorker Filmgesellschaft Keystone, die sich auf kurze, schnelle Komödien spezialisierte. Sein Schauspieldebüt gab Chaplin wenig später in dem komödiantischen Kurzfilm Man schlägt sich durch (1914). Kurz darauf folgt sein Regiedebüt: Für Seifenkistenrennen in Venice (1914) entwickelte Chaplin kurzerhand die heute weltbekannte Tramp-Figur, die fortan zu seinem Markenzeichen wurde. Rasant stieg Chaplin zum Star des jungen Comedy Genres auf. Mehrfach wechselte Chaplin wegen Unstimmigkeiten die Produktionsfirma. 1917 schloss er den ersten Millionen-Vertrag der Filmgeschichte mit First National ab, für die er bis 1923 einige seiner bekanntesten Kurzfilme wie Ein Hundeleben (1918), Gewehr über! (1918), Der Pilger (1923) sowie seinen ersten Langfilm Der Vagabund und das Kind (1921) realisierte.

Zusammen mit Douglas Fairbanks, Mary Pickford und D. W. Griffith gründete Chaplin 1919 United Artists. Die erste United-Artists-Produktion wurde Anfang der 1920er Jahre mit Die Nächte einer schönen Frau (1923) umgesetzt, das erste große Drama aus der Feder Chaplins. Filme, mit denen Chaplin weltbekannt wird folgten: Goldrausch (1925), Der Zirkus (1928), Lichter der Großstadt (1931) oder Moderne Zeiten (1936). Bis 1936 verfolgte Chaplin konsequent den stummen Stil der Slapstick-Poesie. Erst in der genialen Tragikomödie Moderne Zeiten war erstmals Chaplins Stimme zu hören, jedoch zunächst nur in einem Lied, dessen Sprache nicht zu identifizieren war. Seinen ersten wirklichen Dialogfilm drehte er schließlich 1940 mit Der große Diktator (1940). Die zynische Satire auf Adolf Hitler reihte sich als Meilenstein in die Filmgeschichte ein. Chaplin widmete sich weiterhin dem Tonfilm und lässt Der Frauenmörder von Paris (1947), Rampenlicht (1952) und Ein König in New York (1957) folgen. Für Universal Pictures drehte Chaplin 1966 seinen ersten und einzigen Farbfilm unter dem Namen Die Gräfin von Hongkong (1967), mit Sophia Loren und Marlon Brando in den Hauptrollen.

Charlie Chaplin wurde 1971 in Cannes mit dem Ehrenpreis für sein Lebenswerk ausgezeichnet, erhielt 1972 einen Stern auf dem Walk of Fame sowie den Ehren-Oscar®. Am 25. Dezember 1977 verstarb Charlie Chaplin in seinem Haus am Genfer See.

Die Gräfin von Hongkong (1967)
Ein König in New York (1957)
Rampenlicht (1952)
Der Frauenmörder von Paris (1947)
Der große Diktator (1940)
Moderne Zeiten (1936)
Lichter der Großstadt (1931)
Der Zirkus (1928)
Goldrausch (1925)
Die Nächte einer schönen Frau (1923)
Der Pilger (Kurzfilm) (1923)
Der Vagabund und das Kind (1921)
Gewehr über! (1918)
Ein Hundeleben (Kurzfilm) (1918)

Das Pfandhaus (Kurzfilm) (1916)
Der Tramp (Kurzfilm) (1915)
Die Bank (Kurzfilm) (1915)
Seifenkistenrennen in Venice (Kurzfilm) (1914)
Man schlägt sich durch (Kurzfilm) (1914)

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