Heimat 3 erzählt von der Aufbruchsstimmung der Wendezeit und den Träumen, die in Ost und West geträumt wurden, und mehr oder weniger in Erfüllung gingen. Nach 17 Jahren trifft Hermann Simon am Abend des Mauerfalls seine Jugendliebe Clarissa Lichtblau wieder. Zusammen machen sich die beiden auf den Weg in ihre alte Heimat im Hunsrück, um sich eine Zukunft aufzubauen. Aber nicht nur für das Liebespaar Hermann und Clarissa beginnt mit der Wende eine neue Zeit und ein neues Lebensgefühl.

Mit seinem HEIMAT-Epos veränderte Regisseur Edgar Reitz das Geschichtenerzählen im deutschen Film. Reitz war Mitinitiator des Oberhausener Manifests, das 1962 das deutsche Kino revolutionierte und gilt als einer der einflussreichsten deutschen Autorenfilmer der mit seinen Schaffen internationale Bekanntheit erlangte. Dem Monumental-Projekt HEIMAT widmete er nahezu seine gesamte Karriere als Filmemacher. Über 20 Jahre lang arbeitete Reitz an der Chronik der Familie Simon und anderer Bewohner des fiktionalen Ortes Schabbach im Hunsrück. Zwischen 1982 und 2001 war er mit der Entwicklung und Produktion der drei HEIMAT-Zyklen beschäftigt. Vom ersten Weltkrieg bis zur Jahrtausendwende berührt HEIMAT beinahe die gesamte deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts. Mit dem Kinofilm DIE ANDERE HEIMAT – CHRONIK EINER SEHNSUCHT versetzte Reitz das Publikum ins 19. Jahrhundert und erzählte die Vorgeschichte des Zyklus. Edgar Reitz‘ HEIMAT-EPOS überzeugt noch heute dank genauer Beobachtung, direkter Sprache, tiefem Empfinden, sorgfältig komponierten Bildern und geduldiger Figurenzeichnung. Zeitlos und einzigartig sowie historisch wertvoll. Mit dem bahnbrechenden HEIMAT-Epos kann man Geschichte im doppelten Sinne nachvollziehen: Man kommt den Menschen und ihren Schicksalen nahe und wird Zeuge der Neuerfindung des deutschen Kinos durch Edgar Reitz.