Zum Kultfilm gehört in erster Linie eines: die Fangemeinde. Anders als bei einem Filmklassiker entscheiden eher die Zuschauer über dessen Status als die Kritiker. Sie verehren diese Filme, haben sie unzählige Male und sich selbst noch lange nicht daran satt gesehen. Kultfilme müssen keineswegs Meisterwerke sein, es kann sich um Low-Budget-Produktionen oder B-Movies handeln. Die „objektive“ handwerkliche Qualität, sofern sich diese überhaupt bestimmen lässt, spielt keine Rolle. Was zählt, ist einzig und allein die Leidenschaft. Jedes Filmgenre hat für bestimmte Personengruppen seine ganz eigenen Kultfilme. Ganze Passagen aus dem Drehbuch können von der Fangemeinde auswendig rezitiert werden, jede Szene des Films wird so erlebt, als würden die Fans sie am eigenen Leib erfahren. So einen Kultfilm im Kreis einer Community zu erfahren, kann ein ganz besonderes Erlebnis sein. Denn hier wissen es alle: Es sind meist gerade die kleinen Makel oder die coolen Hintergründe, die seinen einzigartigen und liebenswerten Charakter ausmachen. Es soll sogar Kultfilme geben, die einen gesund machen, wenn man krank ist. Man muss nur fest daran glauben.