1. Das Schweigen der Lämmer
Jonathan Demmes packender Thriller über einen irren Serienkiller ist ein absoluter Klassiker – nicht nur des Genre-Kinos. Unvergessen die Darstellung Hannibal Lecters durch Anthony Hopkins und die Gänsehautschauer, die wir damals im Kino erlebt haben. Sie haben ihn noch gar nicht gesehen? Sie wollen ihn zum x-ten Mal wiedersehen? Alles ist möglich. Das Schweigen der Lämmer ist der perfekte Film für einen sommerlichen Sonntagnachmittag hinter zugezogenen Jalousien.
2. Precious – Das Leben ist kostbar
Die Zuschreibungen, die einem durch Herkunft und Sozialisation mitgegeben werden und die man kaum jemals loswird, treten mitunter noch hinter die Definitionen zurück, die der eigene Körper vorgibt. Im Falle von Precious kommt einiges zusammen. Ein übergwichtiges, afroamerikanisches Mädchen aus miesen familiären Verhälntissen. Aber ihr Name ist nicht nur Programm sondern Fingerzeig fürs Schicksal. Auch abseits seiner hochverdienten zweifachen Oscar-Auszeichnung muss man sagen. Precious – Das Leben ist kostbar von Lee Daniels ist besonders wertvoll.
3. A War
Es ist so eine Sache mit den Kriegsfilmen. Der Unterhaltungsanspruch mischt sich mit dem Wunsch, den Krieg kritisch zu beleuchten. Dieses Drama von Regisseur Tobias Lindholm wurde vor fünf Jahren gar mit dem Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke ausgezeichnet. A War handelt von einer dänischen Militäreinheit, die in Afghanistan in einen Hinterhalt der Taliban gerät. Ein Film, der das Dilemma der Kampfhandlungen und die Fragen nach der Legitimation nur eines einzigen verlorenen menschlichen Lebens schonungslos offenlegt.
Können diese Augen lügen? Kirsten Dunst in "Die zwei Gesichter des Januars« © Studiocanal
4. Die Ferien des Monsieur Hulot
Na, wenn das nicht der perfekte Film ist für alle, die schon in Urlaubsstimmung sind aber noch zuhause ausharren müssen. Die legendäre Kunstfigur des womöglich größten Komikers des 20. Jahrhunderts, Jacques Tati, treibt sich am Meer und am Strand herum, nicht ohne hier und da für etwas Chaos zu sorgen – beziehungsweise das schon vorhandene Chaos mit ein paar ungewöhnlichen Handgriffen und falschen Schritten deutlich zu machen. Die Ferien des Monsieur Hulot – das ist Anschauungsunterricht in hintersinnigem Humor mit einer Prise Zivilisationskritik. Und mal ehrlich, wann hat man im eigenen Urlaub schon richtig viel zu lachen? Nutzen Sie die Gelegenheit.
5. Die zwei Gesichter der Januars
Patricia Highsmith ist einfach eine Garantin für psychologisch motivierte Kriminalgeschichten, in denen undurchsichtige Figuren tragende Rollen spielen. Der Titel der Verfilmung des gleichnamigen Romans durch Hossein Amini bezieht sich auf den römischen Gott des Anfangs und des Endes – man kennt den Spruch vom janusköpfigen Menschen, der sowohl nach vorne als auch nach hinten blickt. Wer zeigt in Die zwei Gesichter des Januars nicht sein wahres Gesicht? Allein die Riege der Stars im Ensemble – Kirsten Dunst, Viggo Mortensen, Oscaar Isaac – legt eine genauere Untersuchung nah. Am besten mit Popcorn in Reichweite.
6. Sturz ins Leere
Haben Sie Höhenangst? Mögen Sie die Berge? Klettern Sie gerne? Stehen Sie am liebsten mit beiden Beinen auf dem Boden der Tatsachen? So oder so: Das Doku-Bergsteiger-Drama Sturz ins Leere wird sie mitreißen. An diesen Ausflug in die peruanischen Anden dürften sie sich lange erinnern. Halten Sie sich gut fest!
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WF