Kaum eine Lebensphase ist so oft erklärt und verklärt worden, wie der Übergang von der Kindheit in die Jugend und irgendwann zu dem, was man nie werden wollte: erwachsen. Filme oder auch Romane, die diese Zeit voller Emotionen, Verwirrungen und Offenbarungen thematisieren, haben ein eigenes Genre begründet, dessen poetischer Name sich nicht aus dem Englischen übersetzen lässt: Coming of Age.
Die besten Filme schaffen es dabei, diese ganz besonderen Stimmungslagen junger Menschen so einzufangen, dass man sich auch Jahre später noch in sie hineinfühlen kann. Und die Filmwelt hat eine wunderbare Auswahl an Szenarien, die man vielleicht schon mal so ähnlich in seiner Jugend erlebt hat oder liebend gerne erlebt hätte. Egal, ob man jung, ambitioniert, aber schwer verknallt durch eine Metropole straucheln, amouröse Liebschaften mit "erfahrenen" Partnerinnen erleben oder gemeinsam die Liebe zur Musik entdecken will – hier ist für jeden und jede etwas dabei.
Gleiches gilt für diese Playlist: Wir haben zeitlose Klassiker wie "Stay Gold" von Stevie Wonder, mit dem wir uns von Ponyboy den anderen Kids von The Outsiders verabschieden, oder natürlich "Mrs. Robinson" und "The Sound Of Silence" – die Songs, die man hört, wenn Die Reifeprüfung ansteht. Dazu gibt’s instrumentale Stücke wie das wunderschöne "Devant toi" aus dem Score des recht aktuellen Animalia, oder den Oldie "Rain Drops Keep Falling On My Head", der in Mickyboo und ich einen starken Einsatz hat. Elliott Smiths "Between The Bars" und "Miss Misery" aus Good Will Hunting dürfen natürlich ebenso wenig fehlen wie "Boys Better" von The Dandy Warhols. Für die dunklen und mysteriösen Kapitel der Jugend haben wir die "Mad World" von Gary Jules aus Donnie Darko und natürlich "Love Will Tear Us Apart" von Joy Division. Die Sing Street schickt uns die eigene Band mit "Drive It Like You Stole It" und "Girls" sowie "Inbetween Days" von The Cure und der gute Rat an junge Menschen "Stay Clean" von den, äh, Abstinenz-Rockern Motörhead. "Reality" aus dem La Boom-Soundtrack darf natürlich auch nicht fehlen, ebenso wenig wie die Dauerbrenner "No Woman, No Cry" von Bob Marley und "No Surprises" von Radiohead, die nicht nur die Bewohner*innen der L’Auberge Espagnole hören, sondern eigentlich alle Generationen. Dazu gibt’s ein paar handverlesene Teenage-Angst-, Wachstums-Schmerzen- und Sturm-und-Drang-Songs unserer Redaktion.