Ein Film über die heute geradezu legendäre Folk-Szene im Greenwich Village hätte auch derbe in die Hose gehen können. Zum Glück sind Joel und Ethan Coen nicht nur grandiose Regisseure und Drehbuchschreiber, sie wissen auch, wie man einen Soundtrack richtig angeht. Mit ihrem langjährigen Partner T Bone Burnett bauten sie den Sound dieser Tage nach, machten aus Hauptdarsteller Oscar Isaac einen veritablen Sänger, holten folkige Newbies wie Marcus Mumford und die Punch Brothers an Bord und verneigten sich vor jenen Künstlern und Liedern, die diese Szene geprägt haben. Allen voran Dave Van Ronk, dessen Songs und dessen Autobiografie "The Mayor of MacDougal Street" die Coen-Brüder als Inspirationsquelle nennen.
Das alles macht Inside Llewyn Davis zum perfekten Kandidaten für unsere Rubrik "Die Playlist danach". Neben ein paar Songs vom offiziellen Soundtrack, schauen wir auf die Künstler*innen, die im The Gaslight Café spielten (oder im Falle von Allen Ginsberg: lasen) und auf die traditionellen Lieder, von denen einige ihren Ursprung im amerikanischen Blues und einige im britischen und irischen Folk haben. Viel Spaß bei dieser Zeitreise!
Und hier noch, als Bonus-Track sozusagen, eine schöne Kurzdoku über die Arbeit am offiziellen Soundtrack: