Seit dreißig Jahren leben die französisch-algerischen Schwestern Zorah (Isabelle Adjani), Nohra (Maïwenn) und Djamila (Rachida Brakni) in der Hoffnung, ihren kleinen Bruder zu finden. Als Kind wurde er von ihrem Vater entführt und im gerade entkolonialisierten Algerien versteckt. Als die älteste der Schwestern, Zorah, beschließt, ein Theaterstück aufzuführen, das auf den traumatischen Ereignissen ihrer Kindheit beruht, wird dies als Tabubruch und Verrat angesehen und die Beziehung zu ihren Schwestern und ihrer Mutter stark belastet. Doch als die Familie erfährt, dass ihr Vater im Sterben liegt, beschließen die drei Schwestern nach Algerien zu reisen, um die letzte Chance zu ergreifen, ihren Bruder zu finden. Die drei Frauen haben keine andere Wahl als ihre Differenzen zu überwinden und sich gemeinsam der Vergangenheit zu stellen.
Regisseurin Yamina Benguigui erzählt mit ihrem vierten Film SCHWESTERN – EINE FAMILIENGESCHICHTE die Geschichte von drei ungleichen und charakterstarken Schwestern, die auf unterschiedliche Weise versuchen, mit den erschütternden Erlebnissen ihrer Kindheit umzugehen. Die französische Regisseurin, Produzentin und Politikerin Benguigui wurde durch ihre Fernsehserien Aïcha bekannt, für die sie mit dem „Civis – Europas Medienpreis für Integration“ ausgezeichnete wurde. Mit SCHWESTERN erschuf Yamina Benguigui einen sehr persönlichen Film, der die Stellung der in Frankreich geborenen Immigrantinnen, ihren Kampf um ihre Rechte, und das Gefühl, zwei Orten anzugehören visualisiert – herausragend gespielt von den Schauspielerinnen Isabelle Adjani (Camille Claudel, Subway), Maïwenn (Das fünfte Element, Poliezei) und Rachida Brakni.
Darsteller: Isabell Adjani, Rachida Brakni, Maïwenn, Hafsia Herzi
Regie: Yamina Benguigui
Drehbuch: Yamina Benguigui, Abdel Raouf Dafri
Kamera: Antoine Roch
Produktion: Philippe Dupuis-Mendel
Originaltitel: Soeurs
Produktionsland: Frankreich / Algerien
Produktionsjahr: 2020
Genre: Drama
FSK 12