„Das Kübelkind“ ist eine Kunstfigur: In jeder Geschichte zwingt die Gesellschaft sie, etwas zu lernen. Aber sie, erwachsen vom Augenblick ihrer Geburt an, lernt ungefragt immer noch etwas mehr, als von ihr verlangt wurde. Das von der Gesellschaft nicht gewollte „etwas mehr“ Gelernte aber bringt sie regelmäßig in Lebensgefahr. In jeder Geschichte stirbt Kübelkind. Sie stirbt sich durch alle Kino-Genres. Ihre Geschichten haben alle möglichen Zeiten, und spielen in allen möglichen Zeiten.
Ula Stöckl und Edgar Reitz drehten ihre Geschichten vom Kübelkind 1969 ausschließlich mit Freund*innen. Mit ihrer Serie von 22 16-mm-Kurzfilmen unterschiedlicher Länge positionierten sie sich radikal außerhalb des Systems Kino - es entstanden abstrus-witzige, subversivanarchische Kurzfilme unterschiedlichster Länge, die sich bewusst und mit verblüffendem Erfolg jeder Konvention widersetzten. In ihrem dadaistischen Ideenreichtum sind sie bis heute unerreicht.
Darsteller: Kristine de Loup
Regie: Ula Stöckl, Edgar Reitz
Drehbuch: Edgar Reitz
Kamera: Edgar Reitz
Produktion: Edgar Reitz
Produktionsland: Deutschland
Produktionsjahr: 1971
Genre: Diverse, Kurzfilm, TV-Serie
Lauflänge ca. 202 Minuten
FSK 16
Special Edition
Bild: 1,37:1 (1080/50i Full HD)
Sprachen/Ton: Deutsch (Mono Dolby Digital, Mono PCM)
Extras: Dokumentarfilm „Der Film verlässt das Kino: Vom Kübelkind-Experiment und anderen Utopien“ von Robert Fischer (Laufzeit: 90 Minuten); Booklet
Bild: HD, SD
Sprachen/Ton: Deutsch