Manchmal hat man es als Filmfan heutzutage wirklich nicht einfach. Stellen Sie sich vor, Sie haben die Regale voller ARTHAUS-Editionen auf DVD und Blu-ray und nehmen kurz mal die Fernbedienung in die Hand, um auf unserem
ARTHAUS+-Channel bei Amazon oder auf Apple TV durchs Programm zu stöbern … und dann müssen Sie sich angesichts des umwerfenden Angebots entscheiden, was sie tatsächlich ansehen möchten. Da haben wir die ganzen anderen Streamingdienste noch gar nicht erwähnt. Mit dem familienfreundlichen What To Watch-Würfel ist das Weihnachtsfest gerettet – und ein Jahr des reinen Streamingvergnügens ohne Zweifel und Diskussionen kann kommen. Lassen Sie das Schicksal entscheiden, was im Heimkino gezeigt wird und genießen Sie die Zeit vorm Bildschirm.
Let’s roll … © Uncommon Goods
Ein Künstler, der in Bildern denkt und dessen Bilder stets zum Denken anregen! Wim Wenders und die Kamera – das ist eine geradezu poetische Beziehung. In den 1970er und 80er Jahren nutzte Wenders die Technik der Instant-Fotografie, um Notizen in Form von Schnappschüssen festzuhalten, die nun in dem Band »Sofort Bilder« versammelt sind. Porträts von Freund*innen, Schauspieler*innen, Weggefährt*innen. Zusammen genommen ergeben diese Polaroids, die Wenders mit eigenen Erzählungen, Geschichten und Erinnerungen verknüpft eine Art Roadmovie der frühen Jahre seiner Karriere.
San Francisco 1973 © Wim Wenders
»Jean Cocteau«, so verspricht es der Text auf der Rückseite der ARTHAUS-Filmedition von Die Orpeheus Trilogie, »lädt uns in seine surrealistisches Universum ein, wo Statuen zum Leben erwachen, Körper mit Gedichten gefüttert werden oder der Tod die Sterblichen beneidet.« Genau das Richtige für die besinnlichen Tage zwischen den Jahren, die man sich außerdem mit nie enden wollender Romantik und der Before Trilogie versüßen kann. Ethan Hawke und Julie Delpy in »einer der schönsten Liebesgeschichten des modernen Kinos« (Total Film).
Als Sahnehäubchen empfehlen wir einen Ausflug in die Geschichte, den man wahrlich nicht als kurzen Abstecher bezeichnen kann. Edgar Reitz’ Meisterwerk Heimat – Eine deutsche Chronik reizt die Möglichkeiten des Films aus, um in sieben Kapiteln ein Jahrhundert-Epos zu erzählen. Vertiefen sie sich in vergangene Jahrzehnte, die sie hier in einem Rutsch (man sagt auch Bingewatching) erleben – und kommen Sie gut ins neue Jahr.
Jean Cocteau, Before-Trilogie und Heimat © Studiocanal
Joe Hisaishi auf Europa-Tournee … Leider ist er nur in den Nachbarländern England und Frankreich zu sehen, aber natürlich jede Anreise wert: Der japanische Komponist Joe Hisaishi, der mit seinen Scores die Klassiker aus dem Hause Studio Ghibli prägte, wird seine Musik live mit Orchesterbegleitung aufführen. Nach diversen pandemiebedingten Verschiebungen sind in nun vier Konzerte in Paris im Mai und zwei in London im August 2022 geplant. Tickets und Informationen dazu gibt es HIER …
Letztes Jahr haben wir ja schon das tolle Card Game empfohlen, das spielen wir übrigens immer noch gerne. Und nun? C is for Coppola, F is for Fellini, G is for Godard … die
Cinephile T-Shirts und das dazu passende, toll gestaltete Alphabet Book mit Referenzen von Alfred Hitchcock bis Agnes Varda ist ein Geschenk für Groß und Klein. Nur coole Filme gucken ist noch cooler.
Der Kriegsreporter und Fotograf Chas Gerretsen war eigentlich des Krieges müde, als er den Job annahm, am Set von Francis Ford Coppolas Apocalypse Now die Entstehung des Filmes zu dokumentieren. Falls er sich davon Erholung versprochen hatte, wurde er bitter enttäuscht, denn wie jeder weiß, der Hearts of Darkness gesehen, ging es dort bisweilen ausgesprochen wild zu. Zum Glück allerdings ohne Todesopfer. Herausgekommen ist der imposante Bildband
»Apocalypse Now: The Lost Photo Archive«. Gerretsens Anwesenheit am Set verdanken wir zahlreiche ikonische Fotografien, die nicht zuletzt deshalb eine faszinierende Spannung in sich tragen, weil dort jemand, der echte Kriege gesehen hat, einen Haufen durchdrehender Menschen filmt, die Krieg spielen wollen.
Merry Apocalypse! © Prestel Publishing
Wer hat’s gesagt? Mit diesem Memory-Spiel der besonderen Art können Cineasten ihr Filmwissen prüfen und unter Beweis stellen. Einfach Filmikonen wie etwa Hannibal Lecter am Kostüm erkennen und mit dem zugehörigen Filmzitat kombinieren. Klingt einfach? Ein Spaß für Filmliebhaber, der Lust darauf macht, so einige Filme noch mal anzusehen…
Erinnern Sie sich? © Printworks
Der 1980 geborene französische Comic-Zeichner und Musik Alexandre Clérisse fühlt sich sehr wohl, wenn er seine Kunst mit anderen, etablierten Werken der (Pop-)Kultur und Literatur zusammenbringt. So hat er sich in seinen Büchern – die auf Deutsch im Carlsen-Verlag erscheinen – schon den Horrorgeschichten von H.P. Lovecraft gewidmet, oder dem italienischen 60er-Kultcomic »Diabolik«. Für dieses sehr schöne Puzzle hat er sich den Motive der Tim Burton-Klassiker gewidmet und sie auf einem detailfreudigen Bild versammelt.
Der Welt des Tim Burton © Heye
Der Verlag Seltmann hat einige sehr schöne Kalender zum Thema Film, Musik und Popkultur im Sortiment. Da unser Herz natürlich vor allem für das erst genannte Thema schlägt, möchten wir Ihnen hier den Abreißkalender „The Art Of Soundtrack Covers“ ans Herz legen. Jeden Tag gibt es die besten oder obskursten Soundtrack-Plattencover – darunter auch einige aus unserem Sortiment. Zum Beispiel den herrlich überdrehten Flash Gordon-Soundtrack von Queen. Den Kalender gibt es im gut sortierten Buchhandel, oder auf der
Website des Seltmann Verlags.
Der Kalender, der flasht © Seltmann Verlag
Noch ein wenig Eigenwerbung sollte erlaubt sein: Immer gern gesehen unter dem Weihnachtsbaum sind unsere Box-Sets, die wir unseren Regisseur*innen über die Jahre gewidmet haben. Das Gesamtwerk der Herren David Lynch, Jim Jarmusch und Federico Fellini sollte zum Beispiel jeder Filmfan im Regal stehen haben. HIER gibt es all unsere Regie-Editionen auf einen Blick …
Lynch-Box for X-mas anyone? © Studiocanal
WFDK