Susanna Fogel ist genau die richtige Regisseurin, um aus einer Short Story wie "Cat Person" einen abendfüllenden Film zu machen. Sie schrieb an der Komödie Booksmart mit, führte Regie und schrieb das Drehbuch bei ihrem lustigen und feministischen Take auf Agentenfilme Bad Spies und sie führte Regie bei einigen der besten Folgen der Serien Utopia (dem amerikanischen Remake von 2020) und The Flight Attendant. Fogels Interpretation von Cat Person ist erfrischend provozierend, spielt mit Horror-Tropes und Rom-Com-Rollenbildern – und dreht die Story noch eine ganze Weile weiter. Cat Person erzählt dabei von einer Affäre, die man durchaus als toxisch beschreiben könnte: Die junge Studentin Margot (Emilia Jones) lernt den älteren Robert (Nicholaus Braun) kennen und weiß bis zum Ende nicht, ob sie ihm trauen kann.
Neben dem Filmscore von Heather McIntosh, der vor allem die Thriller-Momente bereichert, setzen Fogel und ihr Team oft auf einen Soundtrack, der die Handlung kommentiert ("Gimme More" von Britney Spears) oder ironisiert ("My Heart Belongs To Daddy", gesungen von Marilyn Monroe). Und wir hören viele Songs, die man auch in den Playlisten von Margot vermuten würde: Indie-Banger wie "Chaise Longue" von der britischen Band Wet Leg zum Beispiel.
Deshalb haben wir uns für unsere Playlist-Rubrik die Highlights aus dem Soundtrack gepickt, und sie mit ein paar handverlesene Indie-Songs ergänzt. Dabei haben wir uns auf jene Künstlerinnen konzentriert, die – ähnlich wie Wet Leg – gerade dafür sorgen, dass gitarrenlastige Indie-Musik wieder so hoch im Kurs steht: Bands wie boygenius und The Last Dinner Party oder Songwriterinnen wie Soccer Mommy, Lucy Dacus und Samia, die oft über jene Dinge singen, die auch Margot bewegen.