Tim Burton erzählt die dramatische Geschichte der Künstlerin Margaret Keane, die Mitte der 50er Jahre mit seltsam-schönen Portraits berühmt wurde, die vor allem dank der groß gemalten Augen ein Blickfang waren. Genau genommen wurde jedoch erst ihr Ehemann Walter Keane damit berühmt. Er nutzte das Talent der schüchternen Margaret aus und bewies sich als gewiefter Verkäufer – der jedoch, ohne Margarets Wissen, behauptete, die Bilder seien von ihm. Amy Adams als Margaret und Christoph Waltz als der verschlagene Walter sind dabei ebenso toll anzuschauen, wie die zahlreichen Portraits von Margaret Keane, die im Film zu sehen sind. Und als wäre das nicht schon alles toll genug – singt auch noch Lana Del Rey den Titeltrack.

Charlotte Rampling und Ludivine Sagnier verwirren und begeistern in diesem Film von François Ozon, der sich mit großer Freude einfach mal NICHT entscheidet, ob er Erotikfilm, Krimi, Psychothriller oder doch Sommerkomödie sein will. Ozon lockt uns dabei nur zu gern in eine flirrende Ästhetik, die an die Sonne Südfrankreichs, faule Nachmittage am Pool und gebräunte nackte Haut denken lässt, deren sonnenmilchfeuchter Schimmer die Gedanken erhitzt. Rampling spielt die britische Krimiautorin Sarah Morton, die in der Ferienvilla ihres Verlegers statt Ruhe zum Arbeiten, dessen lebenslustige Tochter Julie (Ludivine Sagnier) findet. Damit nehmen Ereignisse ihren Lauf, die nicht nur einen Urlaub, sondern gar ein Leben beenden können.

Es ist einfacher, Gold zu finden – als es zu behalten. Das ist ungefähr die Erkenntnis des Träumers, Draufgängers, Schatzsuchers und Losers Kenny Wells, der im Dschungel Indonesiens mit seinem Partner Michael Acosta ein vermeintlich riesiges Goldvorkommen entdeckt. Der geplante Abbau bringt nicht nur die Finanzelite, gierige Aktionäre und die Familie eines indonesischen Diktators auf den Plan, sondern auch Kenny an den Rand des Wahnsinns. Matthew McConaughey spielt diesen Kenny Wells, der lose am Leben des kanadischen Geschäftsmannes David Walsh ausgerichtet ist, Édgar Ramírez ist der zwielichtige Geologe Acosta. Regie führte Stephen Gaghan (Drehbuchautor von Traffic und Regisseur von Syrania), der hier mal wieder beweist, dass ihm eindringliche Charaktere und perfekt getimte Dialoge besonders gut liegen.

Die französische Zeitungsinstanz "Le Monde" nannte Baron Noir "die beste französische Polit-Serie, die jemals produziert wurde." Große Worte, aber durchaus passend, denn die Geschichte um den Parlamentarier und Bürgermeister Philippe Rickwaert und seinem vom Mentor zum Erzfeind gewordenen Kollegen Francis Laugier hält dem direkten Vergleich zu House of Cards oder Borgen locker stand. Charismatische Charaktere, die Abgründe des lokal- und national-politischen Nahkampfs und das Ringen um die eigenen Ideale machen Baron Noir zu einer packenden und realistischen Serie, die im weiteren Verlauf auch aktuelle Entwicklungen der französischen Gesellschaft aufgreift.