In diesem Video schauen wir auf die in der Filmgeschichte einzigartige Symbiose zwischen Regisseur François Truffaut, der nach seinen Erfahrungen geformten Figur Antoine Doinel und dem Darsteller Jean-Pierre Léaud. Der Antoine-Doinel-Zyklus umfasst vier Spielfilme und einen Kurzfilm – namentlich sind das, in chronologischer Reihenfolge: Sie küssten und sie schlugen ihn, Antoine und Colette, Geraubte Küsse, Tisch und Bett sowie Liebe auf der Flucht.
Dass Truffaut seiner Filmfigur dabei vor allem autobiografische Erlebnisse in die fiktionale Vita schreibt, hat grundsätzlich mit seiner Sicht auf das Filmemachen selbst zu tun. Er fordert den unverstellten Blick ins Leben, ist Gegner der Vereinnahmung literarischer Vorlagen und die vermeintlich verständnisvolle Sicht gutbürgerlicher Filmemacher auf das "wahre" Leben der Straße. Truffaut will Doinel nicht erfinden, sondern aus seinen eigenen Erfahrungen formen. Wie er das gemacht hat, erfahren Sie hier: