Paris, um 1900. Der junge Franzose Claude Roc (Jean-Pierre Léaud) macht die Bekanntschaft der Engländerin Ann (Kika Markham). Schnell freunden sich die beiden miteinander an und Ann lädt den jungen Studenten aufs elterliche Anwesen in Wales ein. Dort trifft er Anns Schwester Muriel (Stacey Tendeter), in die er sich verliebt. Beide Schwestern sind fasziniert von der Nonchalance des jungen Mannes, dem sie den Spitznamen „Kontinent“ verpassen – sehr zum Missfallen der Eltern. Sie verfügen, dass sich Claude und Muriel sich ein Jahr lang nicht sehen dürfen. Niedergeschlagen kehrt Claude zurück nach Paris, wo er auf Muriel warten will. Doch schon bald erliegt er den Verlockungen der Freizügigkeit.
Neun Jahre nach Jules und Jim erzählt François Truffaut erneut von einer unmöglichen ménage à trois, für den ihm ebenfalls ein Roman von Henri-Pierre Roché als Vorlage diente. Der psychologisch vielschichtige Film ist Sittengemälde, Komödie und Melodrama zugleich. Er schildert die Idee der absoluten Liebe als ebenso verlockende wie zerstörerische Utopie. Die Rolle des Protagonisten Claude übernahm Jean-Pierre Léaud, der Hauptdarsteller aus Truffauts Antoine-Doinel-Zyklus.
Darsteller: Jean-Pierre Léaud, Kika Markham, Stacey Tendeter, Sylvia Marriott, Marie Mansart
Regie: François Truffaut
Drehbuch: François Truffaut, Jean Gruault
Kamera: Néstor Almendros
Originaltitel: Les deux Anglaises et le continent
Produktionsland: Frankreich
Produktionsjahr: 1971
Genre: Drama, Romance
Lauflänge ca. 132 Minuten
Bild: HD, SD
Sprachen/Ton: Deutsch