Jean Seberg ist zwar eine Ikone der Nouvelle Vague aber keine Französin. Sie wurde am 13. November 1938 in Marshalltown, Iowa geboren. Ihr Vater war Pharmazeut, die Mutter Lehrerin, Jean studierte Darstellende Kunst an der heimatlichen Uni.
Für ihre erste Filmrolle als Jean d’ Arc in Otto Premingers Die heilige Johanna wurde sie 1957 unter 18.000 Bewerberinnen ausgesucht.
Während der Dreharbeiten zu Die heilige Johanna kam es zu einem folgenschweren Unfall. Bei der Scheiterhaufen-Szene erlitt Jean Seberg Verbrennungen.
Diese aus dem Ruder gelaufene Szene nahm Preminger sogar in den Film auf. Ein Jahr später spielte Seberg auch in Premingers Bonjour Tristesse mit.
Jean Seberg wandte sich nach einem Film unter Jack Arnold vorerst von Hollywood ab und landete gleich in einem Klassiker für die Ewigkeit – Außer Atem (1960) von Jean-Luc Godard.
Jean Seberg als Patricia in "Außer Atem" © Studiocanal
1970 spielt sie eine der Hauptrollen in dem Katastrophenfilm-Blockbuster Airport nach Arthur Haley neben Jacqueline Bisset, Burt Lancaster und Dean Martin. 1972 gehörte sie zum Star-Ensemble des Polit-Thrillers Das Attentat
Ihre letzte Filmrolle war die der Gina Ekdal in der Ibsen-Adaption Die Wildente (1976). Mit Bruno Ganz und unter der Regie von Hans W. Geißendörfer.
Im Laufe der 1960er Jahre geriet Jean Seberg wegen ihres Engagements für die Bürgerrechtsbewegung und die Nähe zu den Black Panthers in den Fokus des FBI.
Am 29. August 1979 wurde sie zuletzt lebend gesehen – in Paris auf der Premiere zu Costa-Gravas’ Die Liebe einer Frau. Die genauen Umstände ihres Todes sind bis heute nicht geklärt. Ihr Grab befindet sich auf dem Pariser Cimetière Montparnasse.
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WF