Maria, die Tochter eines Tankstellenpächters, liebt ihren Freund Joseph, lehnt jedoch körperliche Liebe ab. Da eröffnet ihr eines Tages ein rätselhafter Fremder, dass sie schwanger sei und ein Kind gebären werde. Maria ist fassungslos. Als sie Joseph davon erzählt, ist er weder willens noch fähig, das Unbegreifliche zu akzeptieren. Auch Maria fällt es sehr schwer zu verstehen, dass etwas auf unerklärliche Weise von ihr Besitz ergriffen hat.
Godard transportiert die biblische Geschichte der „unbefleckten Empfängnis“ Marias in die heutige Zeit. Mit diesem Werk provozierte er seinerzeit einen Skandal. Der Film ist zwar eigenwillig, aber nicht blasphemisch. So entwickelt er aus der Story eine ebenso persönliche wie provozierende Auseinandersetzung mit den Fragen des menschlichen Seins. Auf verschiedenen, kunstvoll miteinander verwobenen Handlungsebenen und vor dem Hintergrund der modernen Welt verweist der Film auf Fragen der Dualität von Körper und Geist, Individuum und Gott, Naturwissenschaft und Mystik.
Darsteller: Myriem Roussel, Thierry Rode, Philippe Lacoste
Regie: Jean-Luc Godard, Anne-Marie Miéville
Drehbuch: Jean-Luc Godard, Anne-Marie Miéville
Kamera: Jean-Bernard Menoud
Produktion: Jean-Luc Godard
Originaltitel: Je vous salue Marie
Produktionsland: Frankreich / Schweiz / Großbritannien
Produktionsjahr: 1985
Genre: Drama
Lauflänge ca. 103 Minuten
FSK 16