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The Killing Fields – Schreiendes Land jetzt for free auf YouTube

Das Regiedebüt von Roland Joffé über die kambodschanische Revolution und das Grauen des Pol-Pot-Regimes gibt es gerade in voller Länger auf dem ARTHAUS-YouTube-Kanal. Ein ergreifendes Drama nach einer wahren Begebenheit.

07. Februar 2024

Es gibt wahrlich leichtere Themen für ein Regiedebüt als die Revolution in Kambodscha und das blutige Regime der Roten Khmer. Die ließen in der Zeit von 1975 bis 1979 unter dem Kommando des Diktators Pol Pot mehr als eine Million Menschen exekutieren – vermeintliche politische Gegner des Regimes. Die Orte, an denen das geschah, nennt man bis heute "The Killing Fields". Der Brite Roland Joffé wurde durch den Produzenten David Puttnam auf das Drehbuch von Bruce Robinson aufmerksam, das auf einer wahren Geschichte beruht. In einem Gespräch mit der britischen Tageszeitung "The Guardian" erinnert sich Joffé daran: "David gab mir das Drehbuch von Bruce Robinson, das natürlich ein schwerer Brocken war. Aber es war so voller Leidenschaft und Energie, dass ich es nicht aus der Hand legen konnte. Ich hatte schon von Kambodscha und den Roten Khmer gehört, aber ich wusste nicht viel, bis ich es las. Ich schrieb David, dass derjenige, der den Film machen würde, vorsichtig sein müsse, weil es nicht nur um eine Kriegsgeschichte ginge: Es gehe um menschliche Beziehungen, darum, wie Freundschaften entstehen und was sie mit uns machen."

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Die Freundschaft zweier Journalisten

Im Kern der Geschichte von The Killing Fields – Schreiendes Land steht die Freundschaft des New-York-Times-Reporters Sydney Scharnberg (Sam Waterston) und seines kambodschanischen Kollegen Dith Pran (Haing S. Ngor). Kurz vor der Eroberung der Hauptstadt Phnom Penh durch die Roten Khmer im April 1975 schickt Pran seine Familie mit den abziehenden US-Truppen ins Ausland und bleibt mit Scharnberg zurück, um weiter zu berichten. Als Pol Pots Truppen die Stadt schließlich einnehmen, kann Scharnberg in der französischen Botschaft Zuflucht finden und später ausreisen. Pran muss in seinem Heimatland zurückbleiben und wird von den Roten Khmer ergriffen, die mit immenser Brutalität "Säuberungsaktionen" durchführen und auf den "Killing Fields" geschätzt 20 bis 30 Prozent der kambodschanischen Bevölkerung massakrieren. Dith Pran wird in ein Lager verschleppt, kann später aber fliehen und trifft nach seiner Flucht schließlich in Sicherheit auf seinen Freund Sydney Scharnberg.

Der US-Journalist (Sam Waterston) und sein kambodschanischer Kollege Dith Pran (Haing S. Ngor) verstecken sich zwischen Leichen und Sandsäcken vor den Roten Khmer. © ©1984 GOLDCREST FILMS AND TELEVISION LTD. ALL RIGHTS RESERVED.

Der US-Journalist (Sam Waterston) und sein kambodschanischer Kollege Dith Pran (Haing S. Ngor) verstecken sich zwischen Leichen und Sandsäcken vor den Roten Khmer. © ©1984 GOLDCREST FILMS AND TELEVISION LTD. ALL RIGHTS RESERVED.

Ein kambodschanischer "Nebendarsteller" in der eigentlichen Hauptrolle

Roland Joffé zeigt die Brutalität des Regimes auf drastische Weise, vermittelt essentielle kambodschanische Geschichte und erzählt dabei trotzdem eine ergreifende Geschichte von Freundschaft und Widerstandsfähigkeit. Obwohl in tragenden Rollen neben Waterston auch schauspielerische Schwergewichte wie John Malkovich (als Alan Rockoff) und Julian Sands (als Jon Swain) zu sehen sind, ist es vor allem Haing S. Ngor, der am meisten Eindruck hinterlässt. The Killing Fields – Schreiendes Land war seine erste richtige Filmrolle, zuvor war der Kambodschaner praktizierender Gynäkologe. Bei den Oscars im Jahr 1985 bekam er die begehrte Trophäe in der Kategorie "Bester Nebendarsteller", obwohl sein Spiel ihn auch für "Bester Hauptdarsteller" qualifiziert hätte.

Roland Joffé sagte gegenüber dem "Guardian" über den 1996 verstorbenen Haing S. Ngor: "Er war ein außergewöhnlicher Mensch. Gequält und traumatisiert, aber warm und freundlich. Er hatte all diese Ereignisse in Kambodscha miterlebt, aber er war Arzt und kein Schauspieler. Ihm war die Flucht gelungen und er arbeitete jetzt in Long Beach, Kalifornien." Pat Golden, die für das Casting zuständig war, riet Joffé ihn zu treffen. "Als wir uns unterhielten, erzählte mir Haing lebhaft von seinen Erlebnissen und ich dachte: 'Hmm, da steckt ein Schauspieler drin.' Ich brachte ihn dazu, mir zu erzählen, was passiert war, als er im Operationssaal lag und die Roten Khmer auf sich zukommen sah. Ich bat ihn, so zu tun, als sei Pat die Krankenschwester und genau zu wiederholen, was er gesagt hatte. 'Die Roten Khmer kommen!', sagte er. 'Wir müssen gehen! Ich sage euch – geht!' Dann brach er in Tränen aus. 'Haing', sagte ich, 'du musst diesen Film machen. Es gibt eine Stimme für Kambodscha und du bist diese Stimme. Es ist deine Pflicht, sie in die Welt zu tragen.'" Joffé gestand später, dass seine Gesprächs-Taktik "im Grunde schrecklich und manipulativ" gewesen sei. Aber, so Joffé: "Haing S. Ngor war ein mutiger Mensch. Er hatte die Courage, sich den Dämonen seines Lebens zu stellen."

Den Film The Killing Fields – Schreiendes Land kann man gerade auf unserem ARTHAUS-YouTube-Kanals for free in voller Länge sehen. Wir würden an dieser Stelle "Viel Spaß" wünschen, aber das trifft die Sache bei diesem Film nicht so richtig …

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DK

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