Ein Kodiakbär nimmt einen kleinen, verwaisten Grizzly unter seine Fittiche und verteidigt ihn, wenn es sein muss, auch gegen ihren schlimmsten Feind: den Menschen. Jean-Jacques Annauds mehrfach ausgezeichneter Bärenfilm bezieht seine besondere Stärke daraus, dass die Tiere hier nicht nur als Begleiter des Menschen betrachtet, sondern in den Mittelpunkt der Handlung gestellt werden. Der Bär ist weder Dokumentation noch Vermenschlichung im Disney-Stil, sondern bietet ein realistisches und dennoch rein fiktives Szenario mit atemberaubenden Aufnahmen.
Youk, ein kleiner Grizzlybär, ist gerade mit seiner Mutter auf Nahrungssuche, als diese plötzlich bei einem Erdrutsch von herabstürzenden Felsen getroffen wird und dabei tödlich verunglückt. Das Bärenjunges irrt fortan allein und verstört umher, bis es auf den ausgewachsenen Kodiakbär Kaar trifft, der von Jägern angeschossen wurde. Nachdem der Kleine ihm seine Wunde ausgeleckt hat, ist das anfängliche Misstrauen Kaars verschwunden. Er nimmt Youk unter seine Fittiche und zeigt ihm alles, was er wissen muss, um in der rauen Wildnis zu überleben - auch im Kampf gegen ihren größten Feind und Eindringling in ihrem Gebiet: den Menschen. Mit den Jägern, die ihn verwundet haben, liefert sich Kaar einen erbitterten Kampf, denn als er nach seiner Schussverletzung im Gegenzug ihr Lager verwüstet und mehrere Pferde zu Tode kommen, wird seine Verfolgung zum persönlichen Rachefeldzug...
Darsteller: Tchéky Karyo, Jack Wallace, Andre Lacombe
Regie: Jean-Jacques Annaud
Drehbuch: Gérard Brach, nach einem Roman von James Oliver Curwood
Kamera: Philippe Rousselot
Produktion: Claude Berri
Originaltitel: L'ours
Produktionsland: Frankreich / USA
Produktionsjahr: 1988
Genre: Abenteuer, Drama, Family
Lauflänge ca. 92 Minuten
FSK 6