Mit dem mehrfach preisgekrönten Werk Lola setzt Rainer Fassbinder seine (mit der Ehe der Maria Braun begonnene) Auseinandersetzung mit der Nachkriegszeit und der Ära Adenauer fort, entlarvt die falsche Moral der fünfziger Jahre und liefert Denkanstöße über Fehlentwicklungen in der Geschichte der Bundesrepublik.
Coburg 1957: Der neue Baudezernent, Herr von Bohm, tritt in der Kleinstadt sein Amt an. Durch seine korrekte und unbestechliche Art wird er schnell unbeliebt in der allseits korrupten Gesellschaft, die sich gegenseitig die profitablen Happen des Wirtschaftswunders der Adenauer-Ära zuschiebt. In der Gemeinde herrscht der Baulöwe Schuckert. Treffpunkt der Honoratioren der Stadt ist seine "Villa Fink", ein florierendes Bordell. Dort werden die geschäftlichen Beziehungen und Liebesdienste ausgehandelt. Star im Bordell ist die bezaubernde Marie-Luise, unter den Männern besser bekannt als Lola, die schärfste Hure der Stadt. Der hochmoralische von Bohm deckt Schuckerts Machenschaften auf und will die Wahrheit ans Licht bringen. Doch Schuckert weiß, wie er sich von Bohms Schweigen erkauft: Er verspricht ihm Lola ...
Darsteller: Barbara Sukowa, Armin Mueller-Stahl, Mario Adorf, Matthias Fuchs
Regie: Rainer Werner Fassbinder
Drehbuch: Rainer Werner Fassbinder, Peter Märthesheimer, Pea Fröhlich
Kamera: Xaver Schwarzenberger
Produktion: Horst Wendlandt
Produktionsland: Deutschland
Produktionsjahr: 1981
Genre: Drama
Lauflänge ca. 114 Minuten
FSK 16