West-Berlin im Winter 1978. Ein Haufen gelangweilter Aussteiger, mehr durch blinden Aktionismus als durch wirkliche Ideale und politische Ideen verbunden - ihre Parole ist Schopenhauers „Die Welt als Wille und Vorstellung“ -, entführt am 27. Februar, dem Karnevalsdienstag, den Vertreter einer amerikanischen Computerfirma. Was die Möchtegern-Terroristen nicht ahnen: Sie werden manipuliert. Ein internationaler Computerkonzern nutzt ihre Aktionen geschickt für seine eigenen Zwecke. Der Staat soll gezwungen werden, neue Fahndungscomputer zu kaufen ...
Fassbinders schwarze Komödie über eine ahnungslose Gruppe Möchtegern-Terroristen wurde 1979 in Cannes uraufgeführt. Rainer Werner Fassbinder, der produktivste und vielseitigste Vertreter des Neuen Deutschen Films, war in erster Linie ein Rebell, beruflich wie privat. Zwischen 1966 und 1982 beendete er nicht weniger als 44 Inszenierungen, von denen die Mehrzahl die Entwicklung des deutschen wie auch des internationalen Films beeinflusst hat. Fassbinder galt als Enfant terrible des Neuen Deutschen Films und war doch dessen entschiedenster Erzähler. Emotion und Kalkül, Wahrnehmungssensibilität und handwerkliche Perfektion – in diesem Spannungsfeld ist sein künstlerisches Werks verortet.
Darsteller: Eddie Constantine, Hanna Schygulla, Bulle Ogier, Volker Spengler
Regie: Rainer Werner Fassbinder
Drehbuch: Rainer Werner Fassbinder
Kamera: Rainer Werner Fassbinder
Produktion: Rainer Werner Fassbinder, Harry Zöttl
Kinostart: 06.06.02
Produktionsland: Deutschland
Produktionsjahr: 1979
Genre: Komödie, Krimi
Lauflänge ca. 110 Minuten
FSK 16