Die Bewohner eines Erziehungsheimes in einer abgelegenen kargen Provinz planen einen Ausflug. Aus disziplinarischen Gründen dürfen einige der kleinwüchsigen Insassen nicht teilnehmen. Die Zurückgelassenen nutzen die Abwesenheit des Direktors und der meisten seiner Zöglinge zum Ausbruch aus der gewohnten Ordnung. Ohne angreifbaren Gegner von außen, reagieren die Zwerge mit blinder Wut und ziellosen Vernichtungsaktionen. Der Aufsicht führende Erzieher nimmt einen der Rädelsführer in Gewahrsam und verschanzt sich auf dem Gelände. Als die Aggression der Aufrührer auch untereinander zunimmt und sinnlose Aktionen im Kreis laufen, bricht die Revolte schließlich zusammen. Der Film schildert den eigenwilligen Ausbruchsversuch aus den Hierarchien und Konventionen der umgebenden Ordnung.
Wie in einigen seiner anderen Filme thematisiert der deutsche Ausnahme-Regisseur Werner Herzog auch hier einen radikalen Ausbruchsversuch aus der Welt der bürgerlichen Konventionen und Regeln, und lässt den Wahnsinn zum realitätsstiftenden Element werden. Die kleinwüchsigen Darsteller stehen dabei sinnbildlich für die gesamte Menschheit, die mit der überdimensionierten Welt um sie herum nicht mehr zurecht kommt. Nach diversen Unfällen am Set - ein Darsteller wurde von einem Auto überrollt und hatte später auch noch Feuer gefangen - versprach Herzog, in einen Kaktus zu springen, falls alle Beteiligten die Dreharbeiten überleben würden. Er löste sein Versprechen ein und litt etwa ein halbes Jahr unter den daraus resultierenden Verletzungen.
Darsteller: Helmut Döring, Gerd Nickel, Gerhard März, Paul Glauer
Regie: Werner Herzog
Drehbuch: Werner Herzog
Kamera: Thomas Mauch
Produktion: Werner Herzog
Produktionsland: Deutschland
Produktionsjahr: 1969
Genre: Drama, Komödie
Lauflänge ca. 95 Minuten
FSK 16
Bild: HD, SD
Sprachen/Ton: Deutsch