Der Bandit da Silva, der gemeinhin unter dem Namen Cobra Verde (Klaus Kinski) bekannt ist, verdingt sich als Verwalter einer Zuckerrohrplantage in Brasilien. Aufgrund seines dominanten Verhaltens erregt Cobra Verde die Aufmerksamkeit des Zuckerbarons, der ihn zum Aufseher über 600 Sklaven macht. Als er jedoch die drei minderjährigen Töchter des Gutsherrn schwängert, fällt er in Ungnade. Zur Strafe schickt man ihn als Sklavenhändler nach Westafrika, wo er sich mit seinem erstaunlichen Verhandlungsgeschick die Gunst eines örtlichen Stammesfürsten sichert. Als Anführer eines Amazonenheeres wird Cobra Verde, der sich zum Herrscher berufen fühlt, schon bald Teil revolutionärer Umwälzungen...
Das Buch "Der Vizekönig von Ouidah" von Bruce Chatwin, der sich wiederum von einem Reisebericht aus dem 19. Jahrhundert inspirieren ließ, diente als Grundlage für Werner Herzogs Film. Zum fünften und letzten Mal engagierte er für die Hauptrolle Klaus Kinski, der selbst als Exzentriker par excellence bekannt war. Seine Figur Cobra Verde erinnert an andere Charaktere vor allem aus den früheren Filmen Herzogs, wo sich bereits ein gewisser Hang zum Wahnsinn und Exzess abzeichnet. Cobra Verde brachte Herzog und seinem Bruder Lucki Stipetic 1988 bei der Verleihung des Bayerischen Filmpreises den Produzentenpreis ein und wurde von der Film- und Medienbewertung Wiesbaden mit dem Prädikat "besonders wertvoll" versehen.
Darsteller: Klaus Kinski, King Ampaw, José Lewgoy, Salvatore Basile
Regie: Werner Herzog
Drehbuch: Werner Herzog, nach der Buchvorlage von Bruce Chatwin
Kamera: Viktor Ruzicka
Produktion: Lucki Stipetic, Werner Herzog
Originaltitel: Cobra Verde
Produktionsland: Deutschland
Produktionsjahr: 1987
Genre: Abenteuer, Drama
Lauflänge ca. 106 Minuten
FSK 12
Bild: HD, SD
Sprachen/Ton: Deutsch (5.1 Dolby Digital)