Für romantisch verklärte Vorstellungen von der Antike ist im Kosmos des Satyricon kein Platz: hier herrschen Dekadenz, Wollust, Perversion und Grausamkeit, das sinnentleerte irdische Dasein wird zu einer nie enden wollenden Orgie. Mit unvergleichlicher visueller Ausdrucksstärke entfaltet Federico Fellini dieses satirisch-groteske (Alb-)Traumspiel in lose miteinander verknüpften Handlungsepisoden, angefangen beim Wettstreit zweier junger Männer um die Gunst eines Lustknaben.
Wie bei Fellini mittlerweile üblich, dauerten die Dreharbeiten des Films mehrere Monate und verschlangen Unsummen. Satyricon war der bis dahin teuerste Film Fellinis. Er wurde auf den Filmfestspielen in Venedig 1969 uraufgeführt und mit dem Pasinetti-Preis für den besten italienischen Film ausgezeichnet. Federico Fellini erhielt zudem 1971 eine Nominierung für einen Oscar in der Kategorie Beste Regie, nachdem der Film schon im Jahr 1970 für einen Golden Globe Award in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film nominiert war.
Darsteller: Martin Potter, Hiram Keller, Magali Noël, Salvo Randone, Alain Cuny, Capucine
Regie: Federico Fellini
Drehbuch: Federico Fellini, Brunello Rondi & Bernardino Zapponi, nach einem Roman von Titus Petronius
Kamera: Giuseppe Rotunno
Produktion: Alberto Grimaldi
Originaltitel: Fellini - Satyricon
Produktionsland: Italien
Produktionsjahr: 1969
Genre: Drama, Erotik, History
Lauflänge ca. 130 Minuten
FSK 16