Inmitten einer Sinnkrise beginnt die fantastische Reise von Julia (Giulietta Masina), die mit ihrem Mann Giorgio (Mario Pisu) in einem schönen Haus am Meer lebt, aber zutiefst unglücklich ist. Die Wohlstandsgesellschaft langweilt sie und ihr Mann scheint sie zu betrügen. Als ein Spiritist zur Feier ihres 15. Hochzeitstages erscheint, verfällt Julia nach einer Séance märchenhaften Visionen und wird mit ihren tief sitzenden Ängsten und Sehnsüchten konfrontiert. Mehr und mehr entdeckt sie ihre unerwarteten spirituellen Fähigkeiten. Gleichsam rät die extravagante Nachbarin Suzy (Sandra Milo), die Julia zugleich fasziniert und irritiert, zur sexuellen Befreiung, um Mann und Ehe zu retten. In Suzys Haus trifft Julia schließlich auf Geister, was sie letztlich auf die Frage zurückwirft: Kann sie ihr Leben wieder selbst in die Hand nehmen?
Nach dem großen Erfolg des semi-autobiografischen „8 ½“ setzte sich Fellini („La Strada – Das Lied der Straße“) an die Entwicklung seines ersten Farbfilms. Julia und die Geister hat ebenso autobiografische Züge: Fellini ließ seine Frau Giulietta Masina („Die Nächte der Cabiria“) die Hauptrolle übernehmen, wobei das im Film dargestellte Ehepaar Parallelen zu Fellini und Masina selbst aufweist. Einige Kritiker deuten den Film als weibliches Gegenstück zu „8 ½“, vermischt Fellini hier doch erneut persönliche Erfahrungen und fantastische Elemente. Julia und die Geister wurde mit dem Golden Globe als Bester fremdsprachiger Film ausgezeichnet und war für zwei OSCARS® nominiert.
Darsteller: Giulietta Masina, Sandra Milo, Mario Pisu, Valentina Cortese, Valeska Gert
Regie: Federico Fellini
Drehbuch: Federico Fellini, Tullio Pinelli, Ennio Flaiano, Brunello Rondi
Kamera: Gianni Di Venanzo
Produktion: Henry Deutschmeister, Clemente Fracassi, Angelo Rizzoli
Originaltitel: Giulietta degli spiriti
Produktionsland: Italien / Frankreich
Produktionsjahr: 1965
Genre: Drama, Fantasy
Lauflänge ca. 137 Minuten
Bild: SD
Sprachen/Ton: Deutsch