Alles drin, was man für das Winterfeeling braucht: Kalter Krieg, viel Moskau, dicker Schnee, grauer Himmel, stattliche Schals, flauschige Mützen – und es geht immer wieder mal um Pelze. Zwar musste aufgrund des tatsächlich noch Kalten Krieges Anfang der 80er größtenteils der Drehort Glasgow als Moskau herhalten, man wähnt sich aber trotzdem im namens gebenden Gorky Park, in dem anfangs drei entstellte Leichen gefunden werden. William Hurt in der Rolle des russischen Polizisten Arkady Renko und Lee Marvin als kaltblütiger Unternehmer Jack Osborne sorgen unter der Regie von Michael Apted dafür, dass man ständig zwischen Frösteln und vor Spannung erhitztem Gemüt schwankt – genau wie es sich für einen Moskau-Thriller gehört.
Ein Traum in Pelz.... Gorky Park. © � 1983 Eagle Associates. All Rights Reserved.
Hlynur weiß nicht so recht wohin mit seinen 30 Jahren. Zur On-Off-On-Off-Off-On-Freundin Hófi ? An die Theken der Bars in Reykjaviks Altstadt, deren Postleitzahl auch den Titel des Films stellt? Wieder in die Arme und zwischen die Beine der eigentlich lesbischen Flamenco-Tänzerin Lola (Victoria Abril), mit der er aus Versehen ein Kind zeugt? Sie merken schon: Es ist kompliziert in dieser Romanverfilmung nach dem Buch von Hallgrímur Helgason – aber eben auch schwarzhumorig, melancholisch, böse, lustig, erotisch und zutiefst winterlich. Schönstes Bild dabei: Hlynur mit einer letzten Zigarette, eingeschneit auf der Straße liegend.
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Rohmer geht immer. Auch wenn er hier schon wieder die Verstrickungen der Liebe unter suchenden, schlendernden, ausgehenden und vor allem redenden Französinnen und Franzosen ent- und verwirrt. Aber das ist ja immerhin die Königsdisziplin und Rohmer der Meister darin. Diesmal steht Félicie im Mittelpunkt, hinreißend gespielt von Charlotte Véry, die sich in Paris zwischen dem Bibliothekar Loïc (Hervé Furic), dem Friseur Maxence (Michel Voletti) und ihrer Urlaubsliebe von einst, Charles (Frédéric van den Driessche), entscheiden muss. Titelgebend ist unter anderem auch ein aufschlussreicher Besuch in Shakespeares „Wintermärchen“, an dessen Ende klar ist: „Heute gibt es kein Foto für dich, Loïc.“
Sommerlicher Erinnerungen an kalten Tagen... © Kinowelt GmbH
Diese Empfehlung könnte man fast wie eine Mutprobe lesen: Man muss nämlich schon einiges abkönnen, um sich an einem kalten Winterabend diesem dramatischen Meisterwerk von Ingmar Bergman auszuliefern, das selbst die Filmkritik oft als „unbequem“ bezeichnete. Tod, Selbstmord, Depressionen, unerwiderte Liebe und vor allem die theologischen Zweifel des Pastors Tomas Ericsson bringen einen in nur 81 Minuten dermaßen ins Grübeln und aus dem Tritt, wie es kaum ein anderer Regisseur schafft. Vielleicht gerade deshalb ein guter Konter gegen die oft ja etwas unbegründete Melancholie, die an Weihnachten manchmal aufkommen mag – und an Silvester schon wieder vergessen ist.
Eingeschneite Weihnachten in einem stattlichen Hause, umgeben von den 8 Frauen Mamy, Gaby, Augustine, Louise, Pierette, Suzon, Catherine und Madam Chanel. Was soll schon schiefgehen? Tja, einiges, wie der in diesem Film eher als Statist erscheinende Hausherr Marcel rausfinden wird. François Ozons Tanz zwischen Komödie, Familiendrama, Whodunit-Krimi und Musical erschien im Jahr 2002 und hatte von Anfang an die Aura eines zeitlosen Klassikers – was nicht zuletzt daran lag, dass der damals noch recht junge Ozon unter anderem Catherine Deneuve, Isabelle Huppert, Fanny Ardant und Ludivine Sagnier für sein Ensemble gewinnen konnte.
So viel Glamour erwärmt die kälteste Winternacht. © � 2002 FIDELITE PRODUCTIONS - MARS FILMS - FRANCE 2 CINEMA. Tous droits r�serv�s.
Sie möchten bei diesen Temperaturen die Couch nicht mehr verlassen und einen hervorragenden Film nach dem anderen sehen? Kennen wir.
Daher haben wir Ihnen pünktlich zur längsten Nacht des Jahres eine kleine Auswahl zusammengestellt.
DK