Jean-Pierre Melville erzählt ein Stück Zeitgeschichte als fesselnden Thriller. Die Résistance hat mit einem Maulwurf zu kämpfen, die Gestapo ist ganz Ohr, und der französische Widerstand sucht den Verräter in den eigenen Reihen.

Die Fahrt entlang der Mauer wäre heute nicht mehr möglich, eine Männerfreundschaft wie die zwischen dem verhinderten Selbstmörder Robert und Bruno ist eine universelle Geschichte. Und das Kino spielt darin – wie könnte es anders sein in einem Film von Wim Wenders – eine große Rolle. Der deutsche Easy Rider? Bei aller philosophischen Tiefe jedenfalls alles andere als heavy …

Die Geschichten vieler Pop-Bands werden von Mythen umrankt, da machen Joy Division und ihr Sänger Ian Curtis keine Ausnahme. Manchester, Ende der 1970er … Postpunk findet eine neue, düstere Stimme. Doch schon 1980 wählt Curtis den Freitod. Anton Corbijn rekapituliert in seinem Biopic, wie es dazu kommen konnte.

Das südkoreanische Kino zeichnet sich dadurch aus, dass es gängige Filmtopoi ganz anders interpretiert als etwa die europäischen oder US-amerikanischen Regie-Kolleg*innen es tun – so wie dieser grandiose Mystery-Thriller von Lee Chang-dong.

Once more with Ealing … wie wir zu sagen pflegen, die wir die britische Filmkunst aus den Ealing Studios zu schätzen wissen. Die Story dieses brillanten Heist Movie von Charles Crichton ist selbst so ausgeklügelt wie ein raffinierter Clou.

Man könnte Bertrand Tavernier eine Ikone des sozialkritischen französischen Kinos nennen – man kann ihn aber auch einfach als genialen Regisseur bezeichnen, der einfache Themen wie Arbeitslosigkeit und gesellschaftliche Ungerechtigkeiten virtuos zu erzählen vermochte, weil er den Film als Ausdrucksmittel für reale Probleme ernst nahm.

Auch in diesem Film von Bertrand Tavernier geht es um eine Lehrkraft – doch im Mittelpunkt der Geschichte der Lehrerin Laurence steht deren existenzielle Krise. Eine Auszeit könnte die Lösung sein, vielleicht bedeutet sie aber auch nur eine vorübergehende Flucht …

Die Zerrissenheit des polnischen Regisseurs Krzysztof Kieślowski, zwischen Polen und Frankreich, zwischen leichter Unterhaltung und schweren Themen, spiegelt sich hier sozusagen in einer zweigeteilten Hauptfigur, jeweils gespielt von Irène Jacob, mit der er später im Abschlussfilm seiner Drei Farben-Trilogie wieder zusammenarbeiten sollte.

Hier geht's zum Channel bei Amazon.

Alle Infos zur ARTHAUS+ App