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Top 5: Affen, die es (im Kino) geschafft haben

In dieser Woche startet der Blockbuster Planet der Affen: New Kingdom in den deutschen Kinos. Wir nutzen das Promo-Affentheater, um fünf gelungene Filme vorzustellen, in denen echte oder animierte Affen die Hauptrollen spielen.

08. Mai 2024

1. King Kong (1976)

Natürlich muss ein King Kong diese Liste anführen – und da wir hier ja immer noch bei ARTHAUS und STUDIOCANAL sind, entscheiden wir uns natürlich für den Film aus unserem Hause: John Guillermins mit aufwändigen Effekten ausgestattetes, Oscar-prämiertes Remake des Hollywood-Klassikers mit Jeff Bridges und Jessica Lange in den Hauptrollen erschien 2022 in 4K restauriert und hat auf jeden Fall mehr Charme als der Peter-Jackson-Kong oder das aktuelle Titanen-Wrestling an der Seite von Godzilla. Puristen schwören natürlich auf King Kong und die weiße Frau aus dem Jahr 1933 – was für uns ebenso klargeht …

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2. Planet der Affen (1968)

Wir wollen die aktuellen Planet der Affen-Filme von Matt Reeves hier nun wirklich nicht dissen. Die Effekte von New Kingdom sehen fantastisch aus und mit Freya Allan als Mae bzw. Nova hat man endlich eine toughe, intelligente, menschliche Heldin als Gegenpol. Auch der erste Film der Reihe – Prevolution mit James Franco, bei dem noch Rupert Wyatt Regie führte – war eine echte Überraschung, vor allem weil er auf emotionale Tiefe setzte und bisweilen fast wie ein Kammerspiel zwischen Affe und Mensch funktionierte. Trotzdem geht nichts über den Klassiker aus dem Jahr 1968 von Franklin J. Schaffner mit Charlton Heston in der Hauptrolle. Er brachte zum ersten Mal den Roman von Pierre Boulle auf die Leinwand und schaffte das auch ohne digitale Effekte sehr gut. Unter anderem bescherte er uns eines der ikonischsten Filmenden der Kinogeschichte – wir sagen nur: Freiheitsstatue …

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3. Link – Der Butler (1986)

Obwohl die Affen ja quasi unsere evolutionsbiologischen Vorfahren sind, scheinen wir ihnen nicht ganz über den Weg zu trauen. Schon King Kong und viele Affen vom Planet der Affen werden zuerst vor allem als Gegner gesehen. Auch Psycho 2-Regisseur Richard Franklin scheint mit den Affen noch ein Hühnchen zu rupfen zu haben. In Link – Der Butler geht es um einen rachenehmenden Schimpansen namens Link (der übrigens von einem Orang-Utan gespielt wird). Er wurde mit seinen Artgenossen Imp und Voodoo vom leicht wahnsinnigen Dr. Phillips untersucht und diversen Experimenten ausgesetzt. Als die junge Zoologie-Studentin Jane (Elisabeth Sue) anreist, um die Assistenz von Dr. Phillips zu übernehmen, verschwindet dieser und die Affen drehen nach und nach durch. Regisseur Franklin behauptete übrigens, sein Film beruhe auf "anthropologischen Tatsachen" während Die Vögel von Alfred Hitchcock reine Fantasie sei.

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4. Gorillas im Nebel (1988)

Die Zoologin Dian Fossey widmete viele Jahre ihres Lebens, um die Berggorillas zu erforschen, mit ihnen zu leben – und sie vor Wilderern zu retten. Erst im Kongo und später in Ruanda versuchte Fossey, das Vertrauen der Tiere zu gewinnen und suchte dabei auch den direkten Kontakt. Nach einer Reportage des National Geographic interessierte sich die halbe Welt für sie. Fossey verliebte sich dabei in den Fotografen des Magazins Bob Campbell. Die Beziehung ging aber in die Brüche, weil er beruflich weiterreisen musste, Fossey aber nicht "ihre Gorillas" im Stich lassen wollte. Was hier nach einer tollen Lovestory zwischen Gorilla, Mensch und Mensch klingt, endete in der Realität allerdings tragisch: Fossey griff im Kampf mit den aggressiv auftretenden Wilderern zu immer drastischeren Mitteln, quälte am Ende sogar das Kind eines Wilderers. Sie wird paranoid, legt sich mit der Nationalparks-Leitung an – und wird schließlich eines Nachts in ihrer Hütte mit einer Machete ermordet. Das Drehbuch zur Verfilmung entstand aufgrund eines Artikels von Harold T. P. Hayes und Fosseys Autobiografie "Gorillas im Nebel". Regie führte Michael Apted, und Fossey wurde von Sigourney Weaver eindringlich gespielt – für diese Rolle bekam sie eine Oscar-Nominierung und sie gewann einen Golden Globe.

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5. Max Mon Amour (1986)

Für die, nun ja, zärtliche Note in dieser Liste steht der seltsam-faszinierende Film Max Mon Amour des japanischen Regisseurs Nagisa Ōshima, den er direkt nach seinem Meisterwerk Merry Christmas, Mr. Lawrence drehte. Gemäß dem Bonmot, dass eine gute Filmidee auf eine Serviette passen muss, sei hier mal nur kurz und präzise die Handlung wiedergegeben: Peter (Anthony Higgins), ein in Paris lebender englischer Diplomat vermutet, dass seine Frau Margaret (Charlotte Rampling) ihn hintergeht und engagiert einen Privatdetektiv. Schnell findet dieser heraus, dass Margaret ein Apartment gemietet hat und dort ihre Nachmittage verbringt. Eines Tages geht Peter in die Wohnung und erwischt seine Frau nackt im Bett – mit einem Schimpansen. Zuerst ist er fassungslos, dann gibt er sich versöhnlich und schlägt vor, den Affen Max mit in die eheliche Wohnung zu nehmen. Auch nach Wochen kommt Peter nicht dahinter, ob Margaret wirklich Sex mit dem Affen hat oder ob es eine platonische Liebe ist. Die Ungewissheit treibt ihn in den Wahnsinn. Und: Sind Sie nun hooked? Dann schauen sie diesen Film – und schämen sie sich nicht, wenn sie danach auch mal ein frisch gekämmtes Schimpansen-Fell kraulen wollen …

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Zugabe: Sasquatch Sunset (2024)

Wo wir gerade schon auf weirden Pfaden wandeln – einen haben wir noch als Zugabe. Leider kann man Sasquatch Sunset erst in in den nächsten Wochen im Kino sehen, aber der Trailer hat uns schon mal, äh, überzeugt. Wobei wir hier streng genommen keine Affen sehen, sondern sogenannte Sasquatchs, die allerdings nur in der nordamerikanischen Folklore so heißen und hierzulande von den meisten Bigfoots genannt werden. Das Filmdrama von David und Nathan Zellner konnte Ari Aster als Executive Producer gewinnen, kommt komplett ohne Dialoge aus, zeigt unter anderem Jesse Eisenberg als einen Bigfoot und fuhr bei seiner Premiere im Januar auf dem Sundance Festival verwirrte bis begeisterte Kritiken ein. So schrieben die österreichischen Kollegen von Uncut: "Als konsequentes Stilexperiment muss man Sasquatch Sunset in seinem Mut zum vollkommenen Irrsinn bewundern. Einem Film, in dem Pupsen und Poesie einander lediglich millimeterweit entfernt liegen, kann man einfach schwer böse sein."

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DK

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