„In der Geschichte des Kinos gibt es ein paar Filmemacher, die unsere Art des Sehens erweitert und die Art und Weise, wie wir diese Kunstform erfahren, total verändert haben. Einer von ihnen hieß Federico Fellini. Es reicht nicht, Fellini einen Filmemacher zu nennen. Er war ein Maestro, und für eine Generation von Filmliebhabern war er wirklich das Kino. Fellinis Werk ist eine Schatzkiste. Man öffnet sie, und da ist eine Welt von Wundern, funkelnde Visionen von Schönheit, Terror, Absurdität, wo das Alte und das Moderne eins werden, wo alle Barrieren zwischen Wirklichkeit und Fantasie vor deinen Augen zerbrechen. Fellinis Werk schien für mich und meine Freunde neue Bereiche des Möglichen zu eröffnen. Wir sahen uns seine Filme an dem Tag an, als sie anliefen, und während wir darauf warteten, dass es dunkel wurde, wussten wir, dass wir überrascht, entzückt und vielleicht verändert werden würden. Von Die Müßiggänger und La Strada über Achteinhalb und Fellinis Satyricon zeigte er uns die Dunkelheit, die eine Seele überwältigen kann, und die Magie und die spirituelle Kraft, die einen zurück ins Leben bringen können. Was er uns gegeben hat, war unbezahlbar, und die beste Art, uns dafür bei ihm zu bedanken, ist, sein Werk am Leben zu erhalten.“
Szene aus Achteinhalb © Studiocanal GmbH
„Die Regisseure, die einmal Schauspieler waren, die Schauspieler, die etwas mit Zirkus zu tun hatten, die Filmemacher, die Drehbuchschreiber waren, und die, die zeichnen können, haben den anderen im Allgemeinen etwas voraus. Fellini ist Schauspieler, Drehbuchautor, Zirkusmensch, Zeichner gewesen.“
Müßiggang mit Musik in Die Müßiggänger © � RTI 1953. All rights reserved.
„Als ich mit dem Filmemachen begann, konnte ich ihn noch nicht wertschätzen. Ich fand seine Filme ok, aber irgendwie haben sie mich nicht sehr interessiert. Aber dann begann ich, das Kino besser zu verstehen, wurde älter und weise und plötzlich überkam es mich und ich dachte: Oh mein Gott! Was habe ich bloß verpasst! Fellini war ein Genie. Achteinhalb und Amarcord zähle ich noch immer zu meinen persönlichen Top 10 mit den besten Filmen aller Zeiten.“
Szene aus Stadt der Frauen © Studiocanal GmbH
„Ich liebe Fellini. Und wir haben am selben Tag Geburtstag, wenn man an Astrologie glaubt … Er stammt aus einer ganz anderen Zeit und hat eine italienische Sicht auf das Leben. Aber seine Filme haben etwas Besonderes. Sie haben Atmosphäre. Sie bringen einen zum Träumen. Sie sind so magisch und lyrisch, überraschend und phantasievoll. Der Mann war einzigartig. Würde man seine Filme eliminieren, würde ein großes Stück Kino fehlen. Es gibt nichts Vergleichbares.“
Fellinis orgiastisches Satyricon © 2017 Metro-Goldwyn-Mayer Studios Inc. All Rights Reserved.
„Zu Citizen Kane, Orson Welles‘ unvergesslichem Meisterwerk, gesellte sich jetzt für mich auf hohem Piedestal Achteinhalb. Der Film handelt von den Problemen und Zwängen eines Regisseurs und war für mich eine Art Offenbarung – er hatte alles, was ich je auf einer Leinwand zu sehen gehofft hatte – emotional wie visuell.“
Poster zu La Strada © Kinowelt GmbH
DK